Pressemitteilung

Ein Start-up und zwei DAX-Unternehmen für disruptive Geschäftsmodelle ausgezeichnet
  • Enpal, Porsche und Siemens Healthineers sind die Preisträger 2023
  • Der Award wird in den drei Kategorien „Customer Experience“, „Product & Service Innovation“ und „Operations of the Future“ vergeben
  • Galaveranstaltung wird durch hochkarätig besetztes Round-Table-Gespräch abgerundet, bei dem das Thema künstliche Intelligenz im Fokus steht

Enpal B.V., Porsche AG und Siemens Healthineers AG heißen in diesem Jahr die Preisträger des „Game Changer Award“. Den renommierten Wirtschaftspreis haben die internationale Unternehmensberatung Bain & Company und das manager magazin bereits zum achten Mal verliehen. Die Galaveranstaltung mit mehr als 200 geladenen Gästen fand am Donnerstagabend im Motorwerk in Berlin statt.

Der Game Changer Award zeichnet diejenigen Unternehmen aus, die ihre Geschäftsmodelle auf den disruptiven digitalen Wandel ausgerichtet und damit die Spielregeln für ihre jeweilige Branche verändert haben. Analysiert werden im Vorfeld mehr als 70.000 Firmen mit Sitz in Deutschland, bevor anhand der Kriterien Innovation, Disruption, Erfolg und Nachhaltigkeit mithilfe von Expertinnen und Experten sowie Venture-Capital-Portfolioanalysen 15 Finalisten festgelegt werden. Eine hochkarätig besetzte Jury aus Topmanagement und Wirtschaft ermittelt schließlich die drei Preisträger in den Kategorien „Customer Experience“, „Product & Service Innovation“ sowie „Operations of the Future“.

Preisträger Game Changer Award 2023

Walter Sinn, Geschäftsführer Bain & Company Deutschland; Joe Kaeser, Aufsichtsratsvorsitzender Siemens Energy; Elisabeth Staudinger, Member of the Managing Board Siemens Healthineers AG; Andreas Haffner, Mitglied des Vorstands Personal- und Sozialwesen der Porsche AG; Barbara Frenkel, Mitglied des Vorstands Beschaffung der Porsche AG; Oliver Blume, CEO Porsche AG; Philipp Justus, Vice President Central Europe Google, Inc.; Darleen Caron, CHRO, MBM und Labor Director Siemens Healthineers AG; Bernd Montag, CEO Siemens Healthineers AG; Jochen Schmitz, CFO Siemens Healthineers AG; Sven Oliver Clausen, Chefredakteur manager magazin; Christine Prauschke, CDO Enpal B.V.; Mario Kohle, Gründer & CEO Enpal B.V.; Jana Plischke, Vice President People Enpal B.V. und Stefan Rink, Chief Sales Officer & Managing Director Enpal B.V. (v. l. n. r.)

„Unsere diesjährigen Preisträger sind herausragende Beispiele für Innovationskraft und Umsetzungsstärke“, stellt Bain-Deutschlandchef und Jurymitglied Walter Sinn fest. „Mehr denn je werden Unternehmen gebraucht, die als Leuchttürme fungieren und eine Richtung aufzeigen, in die wir gemeinsam steuern können. Denn die Lage am Standort Deutschland ist so herausfordernd wie lange nicht mehr.“ Und er ergänzt: „Es bedarf einer langfristigen Absicherung, was beispielsweise Lieferketten anbelangt, aber auch einer ordnenden Industriepolitik, um die Resilienz des Standorts zu stärken. Zudem muss sich Deutschland vermehrt den Zukunftsthemen Wasserstoffwirtschaft, Halbleiter und künstliche Intelligenz widmen.“

Leuchttürme in Zeiten des Umbruchs

Gegründet 2017 zählt Enpal seit 2021 zu den deutschen Einhörnern. Das Start-up überzeugt Investorinnen und Investoren sowie die Kundschaft mit einem Mietmodell und einer flexiblen Kaufoption für Photovoltaikanlagen. Zudem gilt der Preisträger in der Kategorie „Customer Experience“ mit seinem Geschäftsmodell als Vorreiter auf dem europäischen Markt. Kundinnen und Kunden können ohne Vorabinvestitionen in die nachhaltige Welt des Solarstroms einsteigen. So werden Hürden abgebaut und neue Kundengruppen erschlossen. Dadurch ändern sich nicht nur die Spielregeln, was den Umstieg privater Haushalte auf grüne Energie angeht, sondern auch die des milliardenschweren Solarenergiemarkts. In seiner Laudatio bezeichnete Philipp Justus, Vice President Central Europe von Google, das Start-up als Pionier und Champion im Markt für private Solaranlagen. Durch Photovoltaikmodule auf dem eigenen Dach könnten sich viele Menschen unmittelbar an der Transformation des Energiemarkts beteiligen.

In der Kategorie „Product & Service Innovation“ hat sich Porsche besonders hervorgetan. Der führende Hersteller von Luxussportwagen schaffte 2022 nach seinem IPO den direkten Sprung in den DAX. Gemessen an der Marktkapitalisierung war es der erfolgreichste Börsengang in Europa aller Zeiten. Mit dem vollelektrischen Taycan hat Porsche eine neue Ära für Sportwagenbegeisterte eingeläutet. Im Jahr 2030 sollen mehr als 80 Prozent der Neufahrzeuge vollelektrisch ausgeliefert werden. Zudem setzt Porsche mit einem ganzheitlichen Konzept zum Ausbau der Ladeinfrastruktur und der Errichtung der ersten integrierten E-Fuels-Anlage neue Maßstäbe für die Mobilität der Zukunft. Laudator Joe Kaeser, Aufsichtsratsvorsitzender von Siemens Energy und Jurymitglied, lobte die Entschlossenheit, mit der Porsche bereits lange vor etlichen seiner Wettbewerber auf Elektroantriebe gesetzt habe. In einer Branche, in der enthusiastische Kundinnen und Kunden, Beschäftigte und Führungskräfte „Benzin im Blut“ hätten, gehöre zu einem solchen Schritt nicht zuletzt viel unternehmerische Courage.

Siemens Healthineers wurde in der Kategorie „Operations of the Future“ ausgezeichnet. Das DAX-Unternehmen ist weltweit führend in der Medizintechnik und in diagnostischer Bildgebung sowie bildgestützter Therapie, Labor- und Point-of-Care-Diagnostik sowie hochpräziser Krebsbehandlung tätig. Es entwickelt mithilfe von digitalen Technologien und künstlicher Intelligenz wegweisende Lösungen für die klinische Entscheidungsfindung und definiert so Behandlungspfade neu. Diese revolutionieren die Abläufe von Gesundheitsdienstleistern und unterstützen sie dabei, den Patientinnen und Patienten eine hochwertige und effiziente Versorgung zu bieten. In ihrer Würdigung unterstrich Verena Pausder, Gründerin von Fox & Sheep sowie der HABA Digitalwerkstätten, dass das Unternehmen nicht nur von hoher Innovationskraft geprägt sei, sondern hierfür auch 8 Prozent des Umsatzes investiere und bis 2030 die CO2-Neutralität erreichen wolle.

Wichtige Vorbildfunktion

Abgerundet wurde die Preisverleihung durch ein Round-Table-Gespräch. In dessen Verlauf diskutierten Mirjam Hecking, Themenredakteurin manager magazin, Prof. Dr. Elisabeth André, Inhaberin des Lehrstuhls „Menschzentrierte Künstliche Intelligenz“ der Universität Augsburg, Philipp Justus sowie Dr. Christina Ellringmann, Bain-Partnerin und Leiterin der Praxisgruppe Versicherungen in der DACH-Region, unter anderem über die Chancen und Herausforderungen der digitalen Transformation und insbesondere der künstlichen Intelligenz. Themen, mit denen auch die jüngsten Preisträger tagtäglich befasst sind.

„Die drei ausgezeichneten Game Changer stehen für Transformation, Innovation sowie mutige strategische Entscheidungen – unabhängig von der jeweiligen Unternehmensgröße“, betont Bain-Partnerin Ellringmann. „Sie dienen innerhalb und außerhalb ihrer Branchen als Vorbilder und zeigen auf, was es braucht, um den Wirtschafts- und Industriestandort Deutschland langfristig erfolgreich zu machen.“

Seit 2015 haben folgende Unternehmen die Auszeichnung erhalten: Adidas, Auto 1, Axel Springer, BASF, BioNTech, BMW, Boxine, Carl Zeiss, Celonis, Eos, FlixBus, HelloFresh, Infineon Technologies, KION, Motel One, Personio, Sartorius, SAP, Siemens, Sixt und Zalando. Weitere Informationen zum Game Changer Award und zur Due Diligence sowie Details zu allen Prämierten sind zu finden unter: www.bain.de/game-changer-award.

So werden die Preisträger des Game Changer Award ermittelt