Brief
Auf einen Blick
- Immer mehr Onlineumsätze werden über mobile Endgeräte generiert, doch viele Unternehmen haben sich bislang nicht auf die veränderten Kundenanforderungen eingestellt
- Kundenorientiertes Design, moderne Technologie und die regelmässige Messung der Performance verbessern das Nutzererlebnis auf dem mobilen Kanal
- Anhand von vier strategischen Handlungsfeldern können Unternehmen neue digitale Verkaufserfolge erzielen
Die Nutzung mobiler Endgeräte nimmt kontinuierlich zu. Täglich gehen mehr als fünf Milliarden Menschen weltweit über Smartphone oder Tablet online. Bis 2025 wird diese Zahl auf sechs Milliarden ansteigen. Allein in der Schweiz entfallen in manchen Branchen schon heute bis zu 70 Prozent des Online-Traffics auf mobile Endgeräte, im Durchschnitt sind es rund 60 Prozent. Gleichzeitig werden in Westeuropa bereits etwa 40 Prozent aller Onlineumsätze mobil generiert.
Mobile Websites laden jedoch vielerorts zu langsam, Inhalte lassen sich nur schwer finden, verärgerte Kunden brechen ab und wechseln zum Wettbewerb. Obwohl der mobile Kanal in zahlreichen Branchen mittlerweile der wichtigste Zugangsweg für Kunden ist, unterschätzen immer noch viele Unternehmen dessen Bedeutung. Und damit geht ihnen Geschäftspotenzial verloren.
Umfassende Digitalstrategie ist essenziell
Unternehmen müssen daher an ihren mobilen Websites arbeiten. Sie sollten dabei ihre neuen schlanken Onlineschaufenster nicht mit Inhalten und Designelementen überladen.
Für ein nachhaltig verbessertes mobiles Erscheinungsbild benötigen Unternehmen eine umfassende Digitalstrategie, der vier Handlungsfelder zugrunde liegen:
- Anpassung an die digitale Realität und Zukunft. Die Optimierung sollte sich mittelfristig an der Entwicklung der Technologie und des Wettbewerbs ausrichten, dem sich verändernden Kundenverhalten sowie dem Aufbau unternehmensinterner Kompetenzen. Entsprechend muss die Performanceverbesserung der (mobilen) Websites in der Unternehmensstrategie und den -zielen festgeschrieben werden.
- Geschäftsmodell. Die digitalen Initiativen folgen den Geschäftszielen, nicht umgekehrt. Sie sind nur sinnvoll, wenn sie nicht bloss technische Kriterien erfüllen, sondern für die Kunden – und damit auch für das Unternehmen – Wert schaffen. Alle Änderungen sollten sich deshalb auf die wesentlichen Kundensegmente und Geschäftsbereiche fokussieren.
- Organisatorische Notwendigkeiten. Die Führungskräfte sollten neben den technischen Erfordernissen auch Unternehmensorganisation und -kultur im Blick haben. Oft ist die grösste Herausforderung, die passenden Talente einzustellen und die langjährigen Beschäftigten weiterzuentwickeln. Zudem gilt es vielerorts die IT-Infrastruktur anzupassen.
- Orchestrierung der Transformation. Nur wenn das Topmanagement die Verbesserungen tatsächlich als Priorität ansieht und dies auch im Unternehmen kommuniziert, werden Änderungen spürbar. Zudem müssen die nötigen finanziellen Ressourcen bereitstehen.