Brief
Auf einen Blick
- Die Umsatzrendite (Return on Sales) der Autohäuser in Europa sinkt bis 2025 deutlich
- Der Autohandel muss seine Rolle im Verkaufsprozess durch innovative Ideen und Investitionsbereitschaft neu bestimmen
- Mobilitätsdienste, Carsharing-Flotten und zielgenaue Interaktionspunkte mit den Kunden sind neue attraktive Einnahmequellen
Die Automobilindustrie wandelt sich fundamental. Durch Konnektivität/Digitalisierung, gemeinsam genutzte Mobilität, Elektrifizierung des Antriebsstrangs und autonomes Fahren gehen auch Neuwagenverkäufe sowie Servicebedarf zurück – und damit gerät die Profitabilität der Autohäuser in Europa unter Druck. Entsprechend wird ihre Umsatzrendite (Return on Sales) bis 2025 um rund 1,2 Prozentpunkte sinken.
Gleichzeitig sind durch diese fünf Megatrends neue Geschäftsmodelle und mehr Effizienz möglich. Richtet sich der Handel darüber hinaus noch stärker auf Kundenzufriedenheit und Kundenerlebnis aus, hat er die Chance, neue Ertragsquellen zu erschließen. Daraus ergibt sich für die Autohäuser eine zusätzliche Umsatzrendite von bis zu 0,8 Prozentpunkten. Somit droht ihnen 2025 eine Profitabilitätslücke von 0,4 Prozentpunkten.
Auf dem Weg hin zu einem neuen automobilen Vertriebsmodell
Die Analyse der Kundenpräferenzen zeigt: Autohäuser sind auch künftig ein wichtiger Baustein eines erfolgreichen Fahrzeugvertriebs. Beim notwendigen Umbau des Vertriebs sind Hersteller, nationale Vertriebsorganisationen und Autohäuser gleichermaßen gefordert. Das neue Vertriebssystem kann nur funktionieren, wenn alle beteiligten Partner aufeinander abgestimmt handeln. Nur so können sie ihr bestehendes Profitabilitätsniveau sichern. In den Städten ist der Handlungsdruck besonders hoch. Denn dort sind die Auswirkungen der Megatrends schon heute spürbar.