Brief
Cloud-Computing hat die Technologiebranche im Sturm erobert. Die weltweiten Umsätze für öffentliche und private Cloud-Hardware, -Software und -Dienstleistungen belaufen sich inzwischen auf insgesamt 180 Milliarden US-Dollar. Unseren Prognosen zufolge werden sie sich bis 2020 auf 390 Milliarden US-Dollar verdoppeln. Damit würde die Cloud in den kommenden Jahren rund 60 Prozent des gesamten Wachstums im globalen IT-Sektor auf sich vereinen.
Mit der Veröffentlichung unserer ersten Bain-Studie zu diesem Thema “The Five Faces of the Cloud,” im Jahr 2011, hätten nur wenige die rapide Entwicklung dieses Markts vorhergesagt. Der Großteil der Cloud-Nachfrage kam von Start-ups, kleinen und mittleren Unternehmen. Es gab wesentliche Sicherheitsbedenken, wodurch insbesondere große Unternehmen von einer sinnvollen Nutzung von Cloud-Computing abgehalten wurden. Beinahe der gesamte Profit Pool im Cloud-Bereich ging an Technologieanbieter, die Komponenten zum Bau öffentlicher und privater Clouds verkauften.
Im Jahr 2017 sieht dieses Bild völlig anders aus: Die Gewinne für Cloud-Computing von öffentlichen und privaten Cloud-Dienstleistern sowie Komponenten, sind heute viermal so hoch wie 2012. Dabei gehen 20 Prozent der Gesamtgewinne an Cloud-Dienstleister, die an Endabnehmer verkaufen. Noch 2012 erzielten diese Anbieter nahezu keine Gewinne. Die Sicherheit bleibt jedoch weiterhin einer der kritischsten Punkte. Zweifel über ungewisse Kosteneinsparungen und Kontrollverlust haben sich allerdings abgeschwächt. Stattdessen sind neue Bedenken in puncto Compliance, Vendor-Lock-In und Datenübertragbarkeit aufgekommen.