Snap Chart
Je nachhaltiger Unternehmenskunden wirtschaften, desto geringer ist das Kreditrisiko ihrer Bank. Dies zeigt die Auswertung branchenspezifischer ESG-Daten von rund 20.000 kleineren und mittelständischen Kreditnehmern der Rabobank. So erteilten Industrieunternehmen unter anderem Auskunft darüber, ob sie Abfälle recyceln, ob sie Wasser mehrfach nutzen und ob beziehungsweise wie sie Energie sparen. Landwirtschaftliche Betriebe wurden zudem zu Themen wie Flächenmanagement und artgerechter Tierhaltung befragt. Nachweise wie Öko-Zertifikate komplettierten das Datenmaterial. Nachfolgend verdichteten Bain und die Rabobank diese Informationen zu einem ESG-Ranking auf einer Skala von 0 bis 100. Mithilfe statistischer Verfahren wurde verhindert, dass exogene Faktoren wie Unternehmensgröße, Profitabilität oder Verschuldungsgrad die Ergebnisse verzerren.
Das Ergebnis: Der Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit und Kreditrisiko ist eindeutig. Exemplarisch hat in einer Branche nahezu jedes zweite Unternehmen mit weniger als 20 ESG-Punkten mit Zahlungsrückständen zu kämpfen. Bei den Top-Performern mit mehr als 80 Punkten befindet sich nur jedes zwanzigste Unternehmen in Verzug. Insgesamt betrachtet ist das Risiko einer Bank bei Firmenkunden mit geringem Engagement in puncto Nachhaltigkeit doppelt so hoch wie bei ESG-Vorreitern. Diese Korrelation besteht auch über verschiedene Branchen und Regionen hinweg und bestätigt sich im Zeitablauf selbst bei Unternehmen, die sich zu Beginn noch in der gleichen Risikoklasse befanden.
Auf der Jagd nach grünen Diamanten: Wie Banken ihr Kreditrisiko im Firmenkundengeschäft senken
Je mehr Wert Unternehmen auf Nachhaltigkeit legen, desto seltener droht ihren Banken ein Zahlungsverzug. Dies belegt eine Auswertung des Kreditbuchs der Rabobank.