Brief

Mehr Tempo, weniger Altlasten: IT-Architektur im digitalen Zeitalter
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An manchen Tagen hat es den Anschein, als sei Sisyphos der Pate von IT-Abteilungen. Mit viel Engagement und hoher Geschwindigkeit treiben die Mitarbeiter neue Projekte voran, entwickeln eine App nach der anderen und verbessern so kontinuierlich das Kundenerlebnis im digitalen Zeitalter. Doch dann, kurz vor dem Gipfel, wirft sie die bestehende IT-Architektur wieder zurück. Um die neue digitale Welt mit den Legacy-Systemen zu verbinden, ist jede Menge Erfindungskraft nötig. Und der Berg aus Altlasten scheint unüberwindbar. Kein Unternehmen kann es sich leisten, mit einer völlig neuen IT-Architektur auf der grünen Wiese zu starten.

Diese Sisyphos-Arbeit quält CIOs rund um den Globus, wie Bain im Rahmen einer Studie bei 150 IT-Verantwortlichen bei Banken, Einzelhändlern, Konsumgüterherstellern und Versicherern in Erfahrung brachte. So erklärt jeweils ein Drittel der Teilnehmer, dass ihre IT trotz aller Erfolge in den vergangenen Jahren noch nicht ausreichend gerüstet ist, um die Ziele ihrer Kunden zu erreichen. Ein wesentlicher Grund hierfür ist die IT-Architektur. Handel und Versicherer klagen vor allem über Defizite auf dem Weg hin zu einem konsistenten Omnikanal-Erlebnis. Jeder zweite Konsumgüterhersteller weist auf Schwächen bei den Themen Beschaffung und Datenanalysen hin. Bei den Banken liegen die zentralen Schwierigkeiten in der voll automatisierten Abwicklung sowie im Personal- und Risikomanagement.

Trotz dieser Defizite würden lediglich 35 Prozent aller befragten Unternehmen die nächste inkrementelle Investition dazu nutzen, ihre IT auf die Digitalisierung vorzubereiten. Rund 20 Prozent fließen in die Optimierung der veralteten Systeme und der Rest in verbesserte Prozesse.

Legacy-IT-Architektur wird zur Hypothek

Die bestehenden Schwächen geben Aufschluss darüber, warum so viele Unternehmen ihre IT-Architektur als Hypothek auf die Zukunft sehen. Meist wissen sie, wo es hakt. Der Studie zufolge bescheinigen im Durchschnitt 65 Prozent der Teilnehmer, sich ihrer „technischen Schuld“ und damit der aktuellen Defizite bewusst zu sein. Lediglich in der Konsumgüterbranche geben 17 Prozent an, dass ihr Wissen diesbezüglich gering ist.

Doch es gibt inzwischen Möglichkeiten, eine moderne IT-Architektur zu schaffen. In Zeiten einer (micro-)serviceorientierten Architektur bedarf es auch nicht länger des großen Wurfs oder der illusorischen Lösung auf der grünen Wiese. Vielmehr lässt sich die IT Schritt für Schritt nach Maßgabe der drängendsten Bedürfnisse modernisieren. Zweifellos sind auch damit erhebliche Aufwendungen verbunden, der Erfolg stellt sich nicht über Nacht ein. Zudem müssen bei einem solchen Ansatz übergangsweise noch beträchtliche Mittel in Altsysteme fließen. Doch die Situation bessert sich mit einem solch ganzheitlichen Konzept von Jahr zu Jahr. Es entsteht eine IT-Architektur, die von der App bis hin zu den Kernsystemen durchgängig mit hoher Geschwindigkeit funktioniert.

Klicken Sie hier, um sich die Studie als PDF herunterladen.

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