World Economic Forum
Wirtschaftstreibende weltweit suchen nach praktischen Möglichkeiten, neue Absatzmärkte zu erschließen und die besten Bezugsquellen für ihre Produkte zu finden. In diesem Sinne werden kleine und mittlere Unternehmen immer globaler – auch durch die Möglichkeiten des E-Commerce. Große Industriekonzerne arbeiten hingegen daran, neue Märkte zu erschließen und ihre Kosten angesichts neuer Wettbewerbsanforderungen zu reduzieren.
Die Regierungen versuchen gleichzeitig den Weg hin zu globalen Wertschöpfungsketten zu erleichtern, in dem sie Handelsschranken abzubauen versuchen. Das birgt Herausforderungen. In einer Welt, in der die Durchschnittszölle auf einen einstelligen Prozentbereich gesunken sind, erfordern sinnvolle Reformen eine wesentlich breitere Gruppe von Akteuren, wenn es darum gehen soll, geeignete Bedingungen für globale Liefer- und Wertschöpfungsketten zu schaffen.
Nach den erfolgreichen Verhandlungen der Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO) Ende 2013 gilt es nun, neben der Umsetzung der Beschlüsse auch die Handelserleichterungen weiter anzugehen. Die Transpazifische Partnerschaft (Transpacific Partnership – TPP) und das Transatlantische Freihandelsabkommen (Transatlantic Trade and Investment Partnership – TTIP) wurden als „tiefgreifende” Handelsabkommen initiiert, die weit über nationale Grenzen hinaus einen ausgewogenen transnationalen Geschäftsverkehr ermöglichen sollen.
Diese Bemühungen sind äußerst lohnenswert. Der 2013 vom World Economic Forum mit Unterstützung der Weltbank und Bain & Company erstellte Bericht "Enabling Trade: From Valuing growth opportunities" kam zu dem Schluss, dass die Reduzierung selbst einer geringen Anzahl von Handelshemmnissen einen BIP-Anstieg um fast fünf Prozent zur Folge hätte. Der Effekt wäre sechsmal größer als die Abschaffung aller noch bestehenden Importzölle. Für Regionen wie Afrika oder Südostasien wären die Vorteile noch wesentlich größer.